vok:ausschwingdauer

Die Ausschwingdauer bezeichnet das selbständiges Weiterklingen des Instruments nach dem Anspielen eines Tones (im Gegensatz zum Hall, der auf der Ausbreitung und Verstärkung der vom Instrument ausgehenden Schallwellen beruht). Saiten akustischer Instrumente haben ein vergleichsweise kurzes Sustain. Es wird tendenziell bei höheren Bünden immer kürzer. Die Ausschwingdauer wird durch die Beschaffenheit und Qualität von Steg, Sattel, Bünden, Griffbrett und Korpus beeinflußt. Hartes Klangholz reflektiert die Schallwellen besser und sorgt dadurch für ein längeres Sustain.

Einschätzung

Zunächst einmal ist die Ukulele eher ein perkussives Instrument, ohne großes Sustain. Das führt in der Regel dazu, dass die meisten Ukulele-Virtuosen schnell spielen, um den fehlenden Resonanzraum zu füllen. Ich verfolge ein ganz anderes Ziel: Nimm deine Lieblingssongs, verlangsame sie, spiele sie leiser und weicher, und du bekommst einen wundervollen Sound. Wenn man nur laut und schnell spielt, erhält man gar keine Gelegenheit, das spezifische Klangvermögen einer Ukulele auszukosten.1)

1)
Kimo Hussey, zit. in Kemper, Peter: Wie die Ukulele die Welt erobert: Die Beatles, Jake Shimabukuro und die Folgen. Bosworth Edition. 2017: 304