Voicing bezeichnet die Auswahl und Verteilung der Töne eines Akkords oder der Stimmen eines mehrstimmigen Stückes in einer musikalischen Passage. Bei der Ukulele benutzt man die Umkehrungen und enharmonischen Ersetzungen des Akkords oder fügt (z.B. durch einen Vorhalt) spannungsfördernde Elemente ein, um die Passage für ein bestimmtes Instrument leichter spielbar zu machen oder um einen bestimmten harmonischen Effekt zu erzielen. Dabei gibt die Verteilung der Töne auf die Saiten der Ukulele den physikalischen Rahmen der Möglichkeiten vor: Voicings müssen immer auch tatsächlich greifbar sein. Als besonders nützlich erweisen sich hier Bewegliche Griffmuster.
00.03. 0403. 0433. 5.433. III00.15 III0501. III3.0.15 III3.211. III3.215 III3.501. III3.515 IV015.4 V1.303 V1.34.3 VII00.01 VII012.1 VII312.1 VII312.5 VIII10.02 VIII201.3 VIII25.1.3 IX10.42 IX14.02 IX14.42 X00.01 X00.31 X03.01 X03.31 X30.01 X30.31 X33.01 X33.31
Durch den Einsatz unterschiedlicher Voicings kann das Klangbild eines Stückes variiert werden.
Für die Einzeltöne eines Akkords gelten folgende Faustregeln hinsichtlich Auslassungen:1)
Von Doppelung spricht man, wenn der Melodieton im Akkord zweimal erscheint. Wird er dabei um eine Oktave versetzt, heißt dies Oktavparallele. Treten die Melodietöne mehrmals hintereinander in den Akkorden im gleichen Intervall parallel auf, so nennt man dies Parallelführung. Oktavparallelen gelten als kritisch, Quintparallelen gar als verboten.
Als Drop wird bezeichnet, wenn einer oder mehrere der Töne im Akkord um eine Oktave verschoben („fallengelassen“) werden. Man spricht dann von einem offenen Voicing. (Beim geschlossenen Voicing bleiben dagegen alle Töne in derselben Oktave.) Aufgrund des kleinen Tonumfangs einer Ukulele sind die Möglichkeiten hier allerdings begrenzt und fast nur in linearer Stimmung praktikabel.