vok:hawaii

LEXIS


ハワイ
布哇(はわい)

Pazifische Inselkette vulkanischen Ursprungs mit heute ca. 1,4 Mio Einwohnern (darunter > 40 % Asiaten, davon 40 % Japaner). Hauptstadt: Honolulu auf O'ahu. 1810–1872 erbliche Monarchie der Kamehameha-Dynastie, danach Wahlmonarchie. Nach dem Sturz der Königin Lili'uokalani durch US-amerikanische Siedler 1894 Republik. 1898 von den USA annektiert. Seit 1900 als Territorium der USA verwaltet. Aufbau des Stützpunktes der US-Pazifikflotte in Pearl Harbor, der 1941 Ziel eines japanischen Angriffs wurde. 1959 in US-Bundesstaat umgewandelt.

Sprache

Sprache

Die hawaiianische Sprache ('olelo Hawai'i) gehört zu den malaio-polynesischen Sprachen. Heute gibt es kaum noch Muttersprachler; im Alltag wird Englisch benutzt. Hawaiianisch ist eine isolierende Sprache (wie auch Chinesisch), weshalb es keine Konjunktions- oder Deklinationsformen gibt. Dasselbe Wort kann deshalb, je nach Satzstellung, z.B. als Verb oder Substantiv benutzt werden (mele bedeutet deshalb sowohl „singen“ als auch „Lied“). Die älteste Grammatik verfaßte 1837 Adalbert von Chamisso. Die Laute t und r gibt es nicht; statt dessen werden k und l benutzt (tarokalo).

Musik

Musik

Traditionelle polynesische Musik … hat viele abstrakte Merkmale mit europäischer romantischer Musik des 19. Jahrhunderts gemein. Der spätere Einfluß der protestantischen Kirchenlieder und die Einführung von Saiteninstrumenten wie Gitarre und Ukulele führten schließlich zur Entwicklung einer nicht-traditionellen Tradition, die man am besten als „pan-polynesischer Pop“ beschreiben kann. Obwohl diese Musik von den Polynesiern für den wechselnden polynesischen Geschmack entwickelt wurde, gefährdete sie die Existenz der früheren Musikstile der einzelnen Inselgruppen.1)
Hawaii Tourist Bureau (1923)
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Literatur

  • Adelbert von Chamisso: Über die Hawaiische Sprache. Leipzig: Weidmann 1837

1)
Adrienne L. Kaeppler: „Polynesian Music, Captain Cook, and the Romantic Movement in Europe.“ In: Music Educators Journal 65:3 (1978:11), S. 54–60, hier S. 60