vok:takt

Takt bezeichnet

  • das richtige Zeitverhältnis der Töne eines Musikstücks untereinander und
  • seine Einteilung in gleiche Zeitabschnitte, die ebenfalls Takte genannt werden.

Wenn der Takt wie vorgesehen gehalten wird, ergeben sich daraus in Kombination mit dem Tempo und den Synkopen die musikalische Bewegung und der Rhythmus des Stücks.

Takte

Takte

Takte werden als gleichmäßige Abfolge von Grundschlägen gleichlanger Noten verstanden. In geraden Taktarten kann die Zahl der Schläge durch 2 geteilt werden; der Takt besteht also aus zwei symmetrischen Hälften. In ungeraden Takten ist dies nicht möglich.

Taktarten

Die Angabe der Taktzeit erfolgt direkt hinter dem Notenschlüssel und den Vorzeichen eines Stückes. Sie besteht aus einer Bruchzahl, deren Zähler die Zahl der Grundschläge (die Zählzeit) je Takt angibt, während der Nenner den zugrundeliegenden Notenwert (die Länge eines Grundschlages) festlegt. Die Summe aller Noten in einem Takt kann nicht größer sein als diese Bruchzahl.

Die hauptsächlichen Taktarten sind:

Gerade

2/2
2/4
2/8

Ungerade

3/2
3/4
3/8

Zusammengesetzt

4/21)
4/42)
6/43)

Gemischt

6/84)
9/85)
12/86)

Der „große“ 4/4-Takt war bis zur Barockmusik der Normalfall eines „ordentlichen“ Stückes (tempo ordinario); er kann auch mit dem Zeichen 𝇋 (alla semibreve, eigentlich ein Halbkreis), der ursprünglich doppelt so schnell zu spielende 2/2-Takt mit dem Zeichen 𝇍 (alla breve) angegeben werden.

Metrum

Metrum

Mit den Taktarten sind Vorstellungen von der Verteilung betonter und unbetonter (oder schwerer und leichter) Grundschläge verbunden. Man spricht vom Metrum (oder Versmaß oder Betonungsmuster) eines Taktes. Im Gegensatz hierzu regelt der Rhythmus die Verteilung langer und kurzer Notenwerte innerhalb der Takte.

Üblich sind folgende Metren:

2/4: betont-unbetont
3/4: betont-unbetont-unbetont
4/4: betont-unbetont-halbbetont-unbetont
6/8: betont-unbetont-unbetont-halbbetont-unbetont-unbetont

Allerdings kann je nach Genre hiervon auch abgewichen werden. So wird ein 4/4-Takt in Rockmusik als Abfolge von unbetont-betont-unbetont-betont verstanden (Shuffle).

Spielpraktisch ist das Metrums bei der Ukulele für die Auswahl eines geeigneten Schlagmusters für ein Musikstück ausschlaggebend.

Das Metronom ist ein Hilfsmittel zur Angabe des Metrums.

Auftakt

Auftakt

Beginnt das Stück mit einem nicht vollständigen Takt, so nennt man diesen Auftakt. Oft wird dann der letzte Takt des Stückes um die Länge des Auftakts verkürzt.

Der Auftakt wird benutzt, um ein Stück auf einer unbetonten Note beginnen zu lassen.


1)
= 2 * 2/2
2)
= 2 * 2/4
3)
= 2 * 3/4
4)
= punktierter 2/4-Takt
5)
= punktierter 3/4-Takt
6)
= Verdoppelung des 6/8-Takts