In der Mechanik ist der Totpunkt diejenige Stelle, an der eine eigentlich kontinuierliche Eigenbewegung abbricht. Als Dead Spot („Totpunkt“) auf einem Zupfinstrument bezeichnet man einen Bund auf einem Griffbrett, dessen Ausschwingdauer deutlich kürzer ist als bei den benachbarten Bünde. Er klingt also nicht so lange nach. Bei Ukulelen in C6-Stimmung findet sich dieses Phänomen häufig im Bereich der Töne F oder F#.

Es ist bauartbedingt; ein Wechseln der Saite oder auch der Spielweise hilft deshalb nicht ab. Physikalische Messungen legen nahe, daß sich dort, wo die Saite nur relativ locker aufliegt (am Sattel oder Bund), die Schwingungsenergie der Saite auf den Hals überträgt und zu einer Dämpfung der Obertöne führt.

• Helmut Fleischer, Tilmann Zwicker: „Dead Spots. Zum Schwingungsverhalten elektrischer Gitarren und Bassgitarren.“ In: Beiträge zur Vibro- und Psychoakustik 1/96. 2. Auflage 1996.