Folia
Die Folia (Betonung: folía) entstand im 16. Jh. in Südeuropa, wo sie zunächst vor allem mit Gitarren als Tanzmusik gespielt wurde, und entwickelte sich zu einer der beliebtesten Akkordfolgen der Barock-Musik. Üblicherweise steht sie in der Tonart D-Moll und im 3/4- oder 3/2-Takt. Sie besteht aus zwei Teilen (AB), die harmonisch identisch sind und denen ein Schlußakkord folgt.
Ein berühmtes Beispiel aus der Barock-Zeit ist die Sarabande von Händel. Ein modernes Beispiel ist Conquest of Paradise von Vangelis (1992) .
Definition
La Folia
Harmonieschema:
- i-V7-i-VII-III-VII-i-V7 i-V7-i-VII-III-VII-i-V7 i
Stufenschema:
- 15173715 15173715 1
Beispiel D-Moll:
- Dm-A7-Dm-C-F-C-A7 Dm-A7-Dm-C-F-C-Dm-A7 Dm
22.10 0100. 22.10 00.03. 201.0 00.03. 01.00 22.10 0100. 22.10 00.03. 201.0 00.03. 22.10 01.00 22.10
Videos
Herman Vandecauter: La Folia variations (Marin Marais) (2010)
Ken Middleton: La Folia – ukulele improvisation (2009)
Rob MacKillop: Folias (Gaspar Sanz) (2009)
Vangelis: Conquest of Paradise (1992)
Literatur
- Madlen Bialas: La Folia -- ein kompositorisches Modell und seine Entwicklung. Hausarbeit, UdK Berlin