vok:metronom

Ein Metronom ist ein mechanisches oder elektronisches Gerät oder digitales Programm zur akustischen und/oder optischen Anzeige von betonten und unbetonten Taktschlägen in einem bestimmten Tempo, dargestellt als gleichmäßige Abfolge von Schlägen in einer Zeiteinheit (im allgemeinen Schläge je Minute, abgekürzt bpm = beats per minute oder M.M. = Mälzels Metronom nach dem Erfinder des Metronoms). Das Metronom gibt also das Metrum eines Taktes wieder.

Das Metronom wird hauptsächlich eingesetzt, um eine gleichmäßige und stetige Spielweise einzuüben. Dies ist besonders dann hilfreich, wenn mehrere Musiker zusammenspielen. In der Aufführungspraxis geübter Musiker werden Geschwindigkeit und Rhythmus auch innerhalb desselben Stückes allerdings von dieser „mechanischen“ Gleichmäßigkeit abweichen und vom „Gefühl“ abhängen.

Metrum einstellen

Die richtige Einstellung eines Metronoms hängt von der Taktangabe des Stückes ab, das geübt werden soll. Die Taktangabe erfolgt in Bruchzahlen; dabei gibt die obere Zahl (Teiler) an, wie viele Schläge je Takt zu spielen sind, und die untere (Nenner), welchen Notenwert jeder Schlag haben soll.
TaktartSchlägeNotenwert
2/2 2 2
2/4 2 4
3/4 3 4
4/4 4 4
Bei Taktangaben, deren Zähler größer als drei und ein Vielfaches von drei ist, liegen punktierte Notenwerte vor. Teilt man den Zähler durch 3, ergibt sich daraus die tatsächliche Zahl der Schläge je Takt. Der Notenwert ist dann die Hälfte dessen, was im Nenner angegeben wird.
TaktartSchlägeNotenwert
6/4 2 2
6/8 2 4
9/8 3 4
12/8 4 4

Üben mit Ukulele und Metronom

Guido Heistek empfiehlt:

  • Regelmäßig mit dem Metronom üben, v.a., wenn man in einer Gruppe spielen will.
  • Sparsame Bewegungen beim Üben: Im Kopf mitzählen statt mit Bewegungen oder mit der Stimme, weil man sich sonst von der Umwelt abschließt und außerdem ohnehin immer einen Tick zu spät ist.
  • Offen bleiben dafür, was in der Umgebung passiert – vor allem, wenn in der Gruppe gespielt wird.
  • Schwierige Stellen vereinfachen, wenn man ihretwegen ständig aus dem Takt kommt. Lieber mit einfacheren Stücken üben.
  • Wenn man aus dem Takt gerät: abbrechen, pausieren, sich in den Rhythmus hineinhören und neu anfangen – auf keinen Fall hinterherjagen!
  • Die Abhängigkeit vom Metronom so gering wie möglich halten: Die Schlagzahl allmählich reduzieren und die Zwischenschläge zwischen den Grundschlägen im Kopf simulieren.
  • Varianten üben: z.B. das Metronom auf die unbetonten Noten schlagen lassen.

Videos

Guido Heistek: How to Use a Metronome

Beispiel eines elektronischen Metronoms

farm2.staticflickr.com_1572_24103440055_bdeddcabec_k_d.jpg
Snark Touch Metronome (2014)
  • 1. Zeile links: Grafische Darstellung des Rhythmus
  • 2. Zeile links: Schlagzahl je Takt
  • 3. Zeile: Grafische Darstellung des Tempos (in Schlägen je Minute = bpm) mit der Möglichkeit, es zu verringern (-) oder zu erhöhen (+)
  • 4. Zeile links: Ausgewählter Klang
  • 4. Zeile Mitte: Start/Stop/Pause
  • 4. Zeile rechts: Lautstärke

Online-Metronome