Ukulelenbauer
LEXIS
Bis zum Zweiten Weltkrieg lag das internationale Zentrum des Musikinstrumentenbaus – auch für Ukulelen– in Mitteleuropa, i.B. im Vogtland, wo Ukulelen fabrikmäßig produziert wurden. Nach dem Krieg machten Japan und später auch Korea den Europäern Konkurrenz. Das Gros der Ukulelenbauer arbeitet heute jedoch für die industriellen Markenhersteller in China und Südostasien. Ihnen gegenüber stehen die traditionellen Meister-Werkstätten der europäischen Instrumentenbau-Tradition. Doch seit den 2000er Jahren hat die Zahl der „unabhängigen“ Ukulelenbauer zugenommen. Seitdem gibt es in Europa und Nordamerika auch zahlreiche (zumeist kommerzielle) Workshop-Angebot, bei denen Laien die Herstellung von Ukulelen in einem Intensivkurs erlernen können.
Eine spezielle Ausbildung zum Ukulelenbauer gibt es nicht. Die meisten europäischen Ukulelenbauer sind ursprünglich als Gitarrenbauer ausgebildet worden. Neben den handwerklichen Aspekten ihrer Arbeit werden vor allem künstlerische gewürdigt, denn ihre Instrumente sollen sowohl akustisch wie auch optisch überzeugen. Deshalb forderte Lütgendorff:
Die Geige sowohl wie die Laute und Gitarre sind Kunstwerke, und ihre Verfertiger sollen Künstler sein.1)