Versatz
Mit Versatz werden bezüglich der Ukulele verschiedene Sachverhalte bezeichnet, die sich auf die Bauweise oder die Spielweise des Instruments beziehen:
Bauweise
Korpus
Im Bereich des Korpus bezeichnet Versatz bei einer asymmetrisch geschnittenen Ukulele mit Korpuseinschnitt, daß der obere und untere Teil der Zarge nicht gleich lang sind. Üblicherweise ragt der obere Teil hervor.
Schalloch
Falls das Schalloch einer Ukulele nicht auf derselben Achse wie Griffbrett und Saiten auf der Decke liegt, sondern (meist nach oben) verschoben ist, spricht man ebenfalls von Versatz.
Saiten
Drückt man eine Saite nieder, wird der Ton gegenüber der Leersaite höher. Durch den Einsatz eines Kapodasters kann deshalb die Tonhöhe des gesamten Instruments gezielt versetzt werden (Tonhöhenversatz). Unbeabsichtigter Versatz führt dagegen zum Verlust der Bundreinheit und Intonation und damit zum Verlust an Harmonie; er kann durch Kompensation behoben werden.
Spielweise
Arpeggio
Werden die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig gespielt, sondern nacheinander (z.B. bei einem Arpeggio), nennt man den zeitlichen Abstand zwischen den Einzeltönen ebenfalls Versatz. Der Versatz ist am geringsten, wenn die Finger die Saiten im rechten Winkel anschlagen.
Offbeat
Wenn Noten offbeat gespielt werden, wird die Zeitverzögerung zwischen dem Schlag und den Noten Versatz genannt.
Vibrato und Tremolo
Die Spieltechniken des Vibrato und Tremolo nutzen den akustischen Effekt der Schwebung: Derselbe Ton wird mehrfach hintereinander erzeugt, jedoch jeweils minimal voneinander versetzt.