Bei den meisten Anschlagarten wird der Kleinfinger regelmäßig nicht benutzt. Er spielt eine untergeordnete Rolle beim Vier-Finger-Rasgueado und beim mit vier Fingern ausgeführten Wechselschlag.

Für die Greifhand ist der Kleinfinger dagegen wichtig als flexibel und schnell einsetzbarer „Arbeitsfinger“, der neben Melodienoten häufig auch Durchgangsnoten spielt.

• In der ersten Lage deckt der Kleinfinger grundsätzlich die Noten auf dem 4. und 5. Bund ab und bei einem Lagenwechsel die Noten, die mehr als drei Bünde vom Zeigefinger entfernt sind.
• Bei Akkorden und Beweglichen Griffmustern, die mit vier Fingern gespielt werden, kommt der Kleinfinger natürlich auch zum Einsatz.
• Der Kleinfinger kann auch zum Spielen von Flageoletts benutzt werden. Dafür wird die Spitze des Fingers leicht auf die Saite gelegt, die gezupft werden soll, und unmittelbar nach dem Zupfen sofort hochgehoben.